Dienstag, 11. Juli 2017

Heringen

Am heutigen Morgen begrüßte uns etwas überraschend die Sonne. So fiel die Entscheidung, als erste Aktion eine A-Bombe vom Einmeterbrett durchzuführen einfach.
Irgendwie muss uns das schöne Wetter in seinen Bann geschlagen haben, zumindest dauerte es diesmal bis 10.30 Uhr dass wir los kamen.
Zu Beginn zeigte sich der Werratalradweg von seiner neuen schönen Seite. Folgten wir anfangs einem schon bekannten Weg, ging es plötzlich über eine neue Brücke (die an die Stelle einer zerstörten alten Eisenbahnbrücke getreten ist) und auf einem alten Bahndamm ging es weiter. Wenn jetzt noch eine Asphaltschicht über die an sich aber jetzt schon gute Oberfläche käme, wäre der Abschnitt perfekt.
Wie stark es auf den Untergrund ankommt, kann man gar nicht genug betonen. Natürlich spielt Wind und Steigung eine große Rolle, aber mit einer glatten Asphaltdecke unter den Reifen geht alles so viel leichter. Umgekehrt wird eine holprige Schotterstrecke auch bei 19°C und Windstille zu einer zähen Angelegenheit.
Und von Windstille konnte heute nun wirklich keine Rede sein. Ein straffer Wind aus Südwest (und in welche Richtung ging es so oft? Natürlich) blies uns ins Gesicht.
Nach den schönen Strecken auf den alten Eisenbahndämmen zeigte sich der Werraradweg leider von seiner unschönen Seite. Über bestimmt 10km wurden wir über Straßen geführt. Da ist der Untergrund top und es war auch wenig Verkehr, doch haben wir dort viele Höhenmeter überwinden müssen.
Das wurde spätestens dann zum Problem als wir die 40km fertig hatten, denn dann standen uns noch weitere 10km bevor. Glücklicherweise waren die Schlusskilometer deutlich netter zu fahren, als das Mittelteil der heutigen Strecke und erblickten wir bald den Salzberg von Heringen und erklommen den Weg zum Campingplatz.
Irgendwie ist es schade, dass sich unser Abenteuer so langsam dem Ende zuneigt. Aber irgendwie ist das auch ganz gut so, denn unser Material zeigt Ermüdungserscheinungen. Bei Tina ist eine Halterung des Fahradständers gebrochen, aber trotzdem funktioniert er noch (leidlich, denn er ist zu kurz um das Rad bei vollem Gepäck sicher zu stützen). Francas Fahrradständer dagegen ist abgefallen. Bei Franca sprang gestern dann auch plötzlich der zweite Gang. Google sei Dank, konnte ich ihre Alfine 7 neu einstellen. Der Bowten-Zug ist allerdings bis zum Anschlag gedehnt. Nach der Tour muss wohl ein neuer her. 

Schon seit letzter Woche rasselt ja mein Tretlager, nun auch ohne Last. Heute kam dann ein noch lauteres Krachen aus der rechten Pedale. Kurz vor Heringen tauchte dann ein Fahrradladen auf. Der tippte sogleich auf kaputtes Kugellager und ich kaufte ein neues Paar (eins mit Industrielagern, so wie auch bei den nun kaputten). Nach dem Ausbau der alten konnte ich die Diagnose bestätigen. Abgekapselt scheint da nichts mehr zu sein. Bei dem Händler kauften wir auch gleich neue Fahrradgriffe für Franca, da ihre rutschen, was auch nicht ganz ungefährlich ist.
Für morgen erwarten wir kaltes Wetter, Regen und auch Wind. In Erwartung auf ein nasses Frühstück haben wir schon mal das Tarp aufgebaut und auch Brot besorgt. Wie Franca glasklar erkannt hat, will ja wohl keiner nur zum Brötchen holen in den Regen. Schlaues Kind.



Wir versuchen dann morgen trotz des Wetters bis auf Sichtweite (na ja, fast) an Meiningen ran zu kommen: das Strandbad Breitungen.

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