Samstag, 8. Juli 2017

Witzenhausen

Nun sind wir bereits eine Woche unterwegs und die letzten Etappen sind absehbar, denn die kennen wir ab morgen bereits von der Fahrt 2010.
Aber zu heute: Der Morgen begann mit Hochnebel und nur langsam kam die Sonne durch. Auch dann noch zogen große Wolken über den Himmel. Noch im Zelt besuchte uns eine der Campingplatzkatzen. So ganz geheuer sind Franca diese Tiere noch nicht, aber es wird. Sie machte sich dann auf unserem Packsack bequem und war auch bereit, den zu verteidigen. Fast hätte Tina eins abbekommen, aber Tina zog der heranspringenden Katze die Hand gerade noch weg. 

Zum Ende des Frühstücks begann es dann sogar zu stippern. Oh waren wir schnell im Einpacken. Im Nuh waren das Zelt abgebaut (wir räumen es immer gleich nach dem Aufstehen leer), alle Packtaschen gepackt, und so wartete nur der Abwasch. Und trotzdem sind wir erst gegen 10Uhr los. Wir können machen was wir wollen: immer wird es 10Uhr.
Die Route führte uns über die letzten 10km des Weserradweges. Und wie immer war es sehr gut ausgebaut und schön. Nahe Hann Münden wurde es aber wieder recht hügelig, da die Berge dicht an den Fluss heran reichten. In Hann Münden haben wir dann den Weserstein besucht und haben in der Stadt ein paar Sachen eingekauft (Käseladen gefunden, kleine Zahnpastatube bei Rossmann) und ein Eis gegessen.
Anschließend ging es los mit dem Werraradweg. Für den muss weniger Geld zur Verfügung gestanden haben. Als erstes ging es durch eine Kleingartensiedlung mit entsprechenden Wegen und dann über etliche Kilometer über eine Straße. Auf dieser Straße kam uns allerdings nur vereinzelt mal ein Auto entgegen. Wenn da immer so wenig los ist, sollte man sie vielleicht einfach zu einer Fahrradstaße (= Vorrecht von Fahrradfahrern gegenüber Autos) machen. Nach 36km erreichten wir Witzenhausen und haben dann den dortigen Kanuklub angesteuert.
Die erlauben das campen für Mitglieder des Deutschen Kanu Verbandes. Leider haben wir unsere Ausweise zu Hause vergessen. Aber wir kamen sofort gut ins Gespräch und so war die Legitimation auch gar keine Frage. Ich bin sicher, wir haben es hier besser als auf dem benachbarten Campingplatz getroffen. Zum einen sind die Nachbarn hier noch kontaktfreudiger als auf jedem Campingplatz und zum anderen sind die Anlagen hier top. Deren Bootshaus ist nämlich letztes Jahr (?) abgebrannt und wird gerade fertig gestellt. Die Sanitäranlagen sind nagelneu und im Untergeschoss wurden heute die Bootsständer zusammen geschraubt.
Die Nachbarn (aus Bremen und Unna) sind ganz fasziniert von unserem Zelt. Sie mutmaßen bereits, dass wir zwei, drei Tiefgeschosse angelegt haben. Und dann ging es an deren Tisch los, wie damals die ersten Zelte gekauft wurden. Genau: es sind natürlich Rentner.
Morgen ist hier volles Programm, denn die neue Kirschprinzessin wird morgen mit dem Kanu in die Stadt gepaddelt. Genauer gesagt: die amtierende Prinzessin und alle Anwärterinnen. Erst in der Stadt wird dann bekannt gegeben welche die neue Prinzessin wird.
Heute Abend sind wir in die Stadt geradelt, denn da ist Kesperfest (Kirschfest). In der Altstadt wurden auf einem Platz und einer Straße ein kleines aber feines Fest aufgestellt, mit drei Bühnen und natürlich viel Essen und trinken. Man muss wissen, dass die Gegend hier, das deutsche Hauptanbaugebiet für Kirschen ist. Wir haben dort auch gegessen und die Stimmung genossen. Es spielte auf der Hauptbühne eine Steel-Drum-Schülergruppe auf. Und stellt euch vor, einer der Spieler ist amtierender deutscher Meister im Kirschkernspucken. Sagenhaft! Und gespielt haben sie auch gut.
Morgen geht es dann weiter nach Eschwege und auch da werden wir wohl wieder beim Kanuverein unter kommen.
Heutige Übernachtungskosten: 14€ (inkl Duschen)






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