Montag, 10. Juli 2017

Mihla

In der Nacht zu Montag erreichte uns gegen 3Uhr (nachts) das Regen- und Gewittergebiet das am Montag dann so gut wie ganz Norddeutschland mit Niederschlägen bedenken sollte. Bei uns war das in der Nacht gut erträglich (beim ersten Stippern noch mal schnell auf Klo..) und es gab auch nur ein paar ferne Blitze und recht schwachen Donner.
Am Morgen war dann der Regen abgezogen und zwischen dichten Wolken lugte dann und wann die Sonne hindurch.
Nach dem Brötchen holen gab es ein Früstück an einem Tisch (das ist nicht selbstverständlich) und wir staunten wie das fast 80jährige PKH-Pärchen um 9Uhr das Zelt gepackt, alles verstaut und dann den Wanderzweier zu Wasser gelassen hat. Wir brauchten 45 Minuten länger. Aber wir waren ja auch nicht in Eile.
Dann ging es zunächst rein nach Eschwege, denn da haben wir einen Outdoor-Ausrüster im Internet entdeckt. Der öffnete um 10Uhr und schnell war die lange gesuchte Gaskartusche erstanden. Der Laden war nach hinten hin recht groß und gut sortiert. Wir haben dann gleich noch einen neuen großen Packsack erstanden. Tina hat nämlich jetzt auch eingesehen, dass ein Rucksack beim Schwitzen stört. Jetzt passt das alles hinten auf den Gepäckträger. Und dann schließlich gab es noch Restposten günstiger und Franca bekam eine neue Regenjacke.
Danach ging es dann wieder auf Tour und wir müssen sagen: der Werraradweg hat uns sehr positiv überrascht. Die Wegführung wurde teilweise überarbeitet und ganze Teilabschnitte wurden neu gebaut. Da gibt es nichts zu meckern. Kurz vor Ende wurde geschickt ein alter Bahndamm genutzt um zwei Orte zu verbinden, bei denen wir vor sieben Jahren noch auf der Straße fuhren mussten. Wir sind gespannt wie das weiter geht. Vor sieben Jahren holperte es immer, wenn man über die Ländergrenze (Hessen/Thüringen) gekommen sind. Die Thüringer Strecke war damals häufig besser als die hessische. Wir hoffen sehr, dass die Verantwortlichen dran bleiben und dass die bestehenden Strecken lange in Schuss bleiben. Nur bei einer Sache schauen wir jetzt etwas genauer auf die Karte: bei Ortsdurchfahrten. Zu Oft schon haben wir es erlebt, dass die Route zwanghaft durch die Orte geführt werden, damit man auch an jedem Hotel, Gaststätte und an jeder Kirche direkt vorbei fahren können. Dumm nur, dass letztere gerne oben auf einem Hügel stehen. Ich verstehe ja, dass die Region was von den Radreisenden haben sollen. Aber ich glaube es wäre besser, wenn man die Route auf wirklich bestem und kürzesten Wege durch die Lande führt und mit Infotafeln auf nahe der Route befindlichen Attraktionen hinweisen würde. An der Weser wird das öfters so gemacht. Wer Unterkunft sucht, oder Durst hat wird diesen Hinweisen gerne folgen und auch Stellwände mit historischen Fotos lassen einen gerne mal anhalten (Protipp: Infotafeln auf gerade Strecke, oder oben auf Bergen hinstellen, *nicht* wenn man gerade gut Schwung hat.)
DIe Strecke war also sehr schön und wir sind zügig durchgekommen. Das Wetter war etwas überraschen fast optimal. Das erste Mal ohne Sonnencreme, kein Wind und nur ein einziger Schauer (aber was für einer!), den wir unter Bäumen abwarteten.
Unser Zelt haben wir heute auf der Zeltwiese des Freibades Mihlas aufgeschlagen. Die Kommune nutzt die Sanitäranlagen des Freibades, um auch Übernachtungen ein wenig am Radtourismus zu gewinnen. Bereits vor sieben Jahren waren wir hier und auch hier wurde zwischenzeitlich am Bad gearbeitet. Die beiden Schwimmbecken sind jetzt durch einen Kanal verbunden und für uns Zelter gibt es ein Abwaschbecken, sowie einen Kühlschrank. Die Übernachtung kostet uns 13EUR. Wir könnten auch heute Nacht jederzeit ins Wasser springen. Einfach ideal und viel günstiger als jeder Zeltplatz. Wir hoffen sehr, dass sich das Bad auch in den kommenden Jahr halten kann. Am Engagement der Beteiligten mangelt es jedenfalls nicht.
Morgen geht es zum nächsten Freibad, dann aber auf einen richtigen Zeltplatz: nach Heringen. Drei Etappen (und vermutlich Tage) noch bis Meiningen.
Für Mittwoch sind die Wetteraussichten nach wie vor bescheiden.





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