Sonntag, 2. Juli 2017

Prolog

Gerade erst ist die Tour de France gestartet, da haben auch wir uns auf den Weg gemacht.

Prolog? Ja. Denn die richtige Reise geht ja erst an der Weser los.

Vorher standen 60 Kilometer auf dem Programm, viel mehr als die 40km, die wir für machbar halten. Da durfte nichts schief gehen.

So richtig schief gegangen ist auch nichts. Keine platten Reifen, keine runter gesprungene Kette (wenn bei Tina auch mehrfach fast) und erst recht kein Sturz.

Aber das Wetter. Und die Strecke...

Wir sind heute, statt gestern gestartet, da das Wetter für Sonnabend sehr schlecht und am Sonntag viel besser sein sollte. Sollte. Zumindest in Hannover war gestern ab Mittag bestes Wetter. Dafür gabs bei uns heute ab Mittag Dauerregen mit Gegenwind. Wir waren gerade kurz vor dem Deister, als der plötzlich verschwand. Nur noch grau. Schnell nach Wennigsen, den Hügel hoch und in einer Bushaltestelle unter stellen. Irgendwann fiel uns auf, dass zwei der Dachscheiben fehlten. Den leichten Niesel hielt es aber dennoch ganz gut ab. Ein Ende war nicht abzusehen, also trotzdem los. Ist ja auch gar nicht so schlimm.  Aber nach 2 Stunden immer stärker werdenden Niesels verliert man dann dennoch irgendwie die rechte Lust. Pause machen verbietet sich, wenn man nass ist.

Wir haben uns entlang eines Regionsradweges bewegt. Jetzt wissen wir: das ist was anderes als ein Fernradweg. Der Regionradweg wird von Hannoveranern gefahren, die Mittags los fahren und mit der S-Bahn zum Kaffee zurück nach Hause fahren. Pedelec sei Dank macht auch die Anhöhe keine Mühe. Also hoch und runter die ersten Anhöhen. Irgendwann glaubten mir die Mädels nicht mehr, dass das jetzt wirklich alles war. Ach ja: um über den Deister zu kommen, haben wir den Regionsweg links liegen lassen, einfach an der B217 lang. Das ging besser als der Rest der gesamten Strecke. Aber dann war auch die Luft endgültig raus. Es regnete immer noch (laut Wetterbericht sollte da schon längst die Sonne scheinen), die Muskeln wurden nach fast fünf Stunden Fahrt müde.

Franca hätte ich bestimmt noch überzeugen können weiter zu fahren, aber Tina kannte den Plan B: in Springe in die S-Bahn. Da war nichts mehr zu machen. In den 40 Minuten Wartezeit kam dann doch tatsächlich für fünf Minuten die Sonne raus. Eiderdaus.

Jetzt sind wir auf dem Zeltplatz Hameln. Es gab CousCous mit Tomatensoße (Franca nur Butter).  Immerhin scheint jetzt die Abendsonne.

Ärgernis am Abend: Tina hatte ihr Handtuch für einige Minuten in der Dusche vergessen. Nun ist es weg. Dabei ist der Platz echt klein und alles andere als voll belegt..

Morgen geht es dann richtig los, nach Polle. Bis dann!





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